Überempfindlichkeit gegenüber Licht und/oder Geräuschen

Was ist das?
Es kann Ihnen passieren, dass Sie Licht und Geräusche als störend empfinden, während jemand anderes in der gleichen Situation davon nicht belästigt wird. Wenn Licht, Geräusche und andere Reize viel zu laut "eindringen", spricht man von Sensibilisierung. Natürlich ist jeder Mensch anders und manche sind empfindlicher als andere. Was wir jedoch mit der Epiphora-Methode behandeln, ist die Reizüberempfindlichkeit, die oft zusammen mit anderen von uns beschriebenen Symptomen auftritt. Die Ursache der Sensibilisierung ist in der Regel komplex. Was wir aber in unserer Hypothese sehen, ist Folgendes: Der Thalamus ist ein Organ in der Mitte des Gehirns. Der Thalamus empfängt alle Reize in unserem Körper, sortiert die Reize und "liefert" sie an den richtigen Empfänger im Gehirn. Vergleichen Sie den Thalamus mit einem Sortierzentrum der Post.NL.
Dieser Thalamus kann vollständig von der Blutversorgung durch die Halsarterien abhängig werden, wenn eine bestimmte Anomalie im Aufbau des Willis'schen Kreises vorliegt. Wenn z. B. nach einem Schleudertrauma der Blutfluss in den Halsarterien vermindert ist, erhält der Thalamus zu wenig Blut, um seine Leistungsfähigkeit zu erhalten. Der Cortex (Großhirnrinde) empfängt zu wenige Reize (Reizarmut) und schaltet nach einiger Zeit auf eine größere Empfangsfläche und stärkere Empfangsaktivität um. Dies nennt man: Optimierung der neuroplastischen Aktivität des Nervensystems. Aufgrund des allgemeinen Stresses, den diese Situation immer im Gehirn auslöst, gerät das gesamte System in einen Zustand der Deregulierung mit dem Endergebnis der Sensibilisierung. Interessanterweise erhalten die reizproduzierenden Organe, wie die Hände, mehr Neuronen, was bedeutet, dass mehr Reize gesendet werden, um den Mangel an Reizen in der Großhirnrinde auszugleichen... Deshalb haben zum Beispiel Menschen, bei denen das Fibromyalgie-Syndrom diagnostiziert wurde, schmerzende Hände sowie empfindliche Stellen in verschiedenen Hautbereichen, die im Übrigen auch unzureichend durchblutet sind.
Das Sensibilisierungsphänomen ist also eine Art "Botenstoff" dafür, dass in der Durchblutung des Gehirns in der Region des Thalamus etwas nicht in Ordnung ist.
Warum wirken Langzeit-Schmerzmittel in diesem Fall nicht? Wenn Sie in dieser Situation über längere Zeit starke Schmerzmittel einnehmen, erhält die Großhirnrinde noch weniger Reize. Infolgedessen erhöht die Großhirnrinde ihre neuroplastische Aktivität und wird noch überempfindlicher. Langfristige Schmerzmittel sind daher kontraproduktiv: Man muss die Dosis immer weiter erhöhen, um trotzdem weniger Beschwerden zu haben.
Wie hilft die Epiphora-Methode bei Überempfindlichkeit gegenüber Licht und Geräuschen?
Mit der Epiphora-Methode lösen wir nur die Ursachen. In diesem Fall lautet unsere Logik also: Wir müssen dafür sorgen, dass der Thalamus wieder gut durchblutet wird, und wir werden den Blutabfluss aus dem Gehirn verbessern. Wir tun dies, indem wir morgens und abends gezielte Übungen machen und tagsüber versuchen, die Bewegungshaltung so beizubehalten, dass keine Durchblutungsstörung im Thalamus auftritt. Dieser Thalamus beginnt nun, die Reize wieder richtig an die Großhirnrinde weiterzuleiten, so dass die neuroplastischen Notfälle abnehmen und schließlich verschwinden. Dabei wenden wir die Atemtechnik der Epiphora-Methode an, um den Stress weiter zu reduzieren, so dass die Reize ruhiger durch unseren Körper fließen können. Wir wenden auch das "Klopfen" an: leichtes Klopfen mit der Handfläche auf den Fußspitzen, den Händen und auf der Kopfhaut, wo die Haare wachsen. Auf diese Weise "erzeugen" Sie Reize, die dazu führen, dass die neuroplastische Aktivität schneller abnimmt.
Und: Sie bekommen Ihre alte Haarfarbe zurück (sagen die Chinesen...).